Ist es schwierig als “Newcomer”, wenn man euch nach 6 Jahren noch so bezeichnen kann, Fuß zu fassen? Welche Schwierigkeiten erlebt ihr als junge aufstrebende Band? Haben diese Erfahrungen den Song “Sisyphus” inspiriert?
Ronnie: Ja, ich finde es sehr schwer überhaupt an Auftritte zu kommen, gerade auch mit unserer Musikrichtung. Problem Nummer 1 ist immer die nötige Tontechnik, die keiner zahlen möchte, aber ohne diese braucht man heutzutage gar nicht anfangen, da die Menschheit doch sehr von guter Qualität und Studiomix verwöhnt werden.
Kai: Der Song „Sisyphus“ ist von den Schwierigkeiten, die wir so hatten, inspiriert, ja. Ich würde aber nicht sagen, dass er von unserer Band handelt. Jeder Mensch, der viel Arbeit und Energie in etwas reinsteckt, aber das Gefühl hat, einfach nicht am Ziel anzukommen, soll sich von diesem Lied angesprochen fühlen. Gleichzeitig steht der Song aber auch dafür, dass man eben genau diese Ziele NIEMALS aufgeben soll, egal wie schwierig es ist.
Was war euer schwerster Moment? Was war der bisherige Höhepunkt in eurer Bandgeschichte?
Conny: Ja, da bin ich wohl gerade der richtige Ansprechpartner. Leider bin ich vor einem guten Jahr an einer starken Sehnenscheidenentzündung erkrankt. Es sind beide Arme betroffen gewesen. Ich konnte nichts mehr bewegen, geschweige denn spielen. Die Ärzte konnten mir teilweise gar nicht helfen und es war eine schwierige Zeit. Die Hoffnung, dass ich je wieder spielen konnte sank von Monat zu Monat. Dann gab es einen Arzt, der sich Zeit genommen hat und mich wieder aufgepäppelt hat, und ich konnte endlich nach über einem halben Jahr wieder langsam anfangen in der Band zu spielen – was für mich persönlich zugleich der schwierigste, aber auch der beste Moment war. Ich bin sehr dankbar, dass meine Bandkollegen ein gutes Jahr auf mich gewartet haben.
Was würdet ihr anderen jüngeren Bands, die vielleicht einen ähnlichen Weg noch vor sich haben, raten?
David: Sie sollten viel Geduld mitbringen, am eigenen Instrument/Gesang für sich Arbeiten und regelmäßig proben. Der Spaß am Musikmachen sollte allerdings im Vordergrund stehen.
Ganz wichtig ist es auch, eine gute Connection für Live-Auftritte und Studio-Aufnahmen herzustellen.
Ist es euch wichtig mit der Band auch kommerziellen Erfolg zu haben?
Kai: Grundsätzlich würde ich sagen nein. Erfolg ja, Geld nicht unbedingt. Unsere Definition von Erfolg als Band ist bekannt zu sein, nicht reich. Wir wollen mit unserer Musik einfach nur möglichst viele Menschen erreichen, egal auf welchem Wege. Wenn wir dabei Geld verdienen – gerne, warum nicht!? Aber unser primäres Ziel ist es, unsere Musik zu präsentieren, wo es nur geht. Jeder Mensch, der sagt, er hört unsere Musik, ist für uns ein Erfolg.
Was würdet ihr nie für den Erfolg tun?
David: Ich glaube ich spreche für uns alle, dass wir keine Lieder umsetzen würden, die uns nicht gefallen, nur weil der Mainstream sie hören möchte.
Zudem würden wir nicht unsere Besetzung einfach austauschen, nur weil ein Produzent oder ähnliches es gerne so für den Erfolg hätte.
Was vereint euch a) als Band und b) im Privaten?
Jan: Als Band vereint uns, dass jeder seine individuellen Fähigkeiten mit in die Musik einbringt und wir uns so ganz gut ergänzen. Jeder hat seinen eigenen Musikgeschmack und seine eigenen Ideen. Privat sind wir alle auf einer Wellenlänge und verstehen uns sehr gut. Außerdem treffen wir uns ab und zu auch alle mal so und unternehmen etwas zusammen.
Conny: Als Band die Leidenschaft und Freude an der Musik, im Privaten die gleiche Wellenlänge.
Tobi: Ich denke, dass uns die Band Linkin Park als Band vereint. Jedes Mitglied hat einen eigenen Musik-Geschmack, sodass eine geeignete Stilrichtung für jeden schwer zu finden wäre, aber diesen Stil mag jeder von uns und dort “schneiden” sich unsere Musik-Geschmäcker.
Im Privaten kann man es einfach nicht erklären. Wir sind eine bunt zusammen gewürfelte Truppe und wir kommen einfach super miteinander zurecht. Durch die Musik hat sich einfach eine super Freundschaft zwischen allen Band-Mitgliedern entwickelt.
1 Reply to "Ein Interview mit den Random Cubes: Wir wollen mit unserer Musik viele Menschen erreichen!"
Random Cubes – Jeder meiner Schritte (Musikvideo) » noisiv.de 11. December 2014 (11:30)
[…] den sechs verschiedenen Musikgeschmäckern kreieren Random Cubes Songs mit Ohrwurmgarantie.“ – Tobias Grad, The Turning Point […]