Ein Interview mit den Random Cubes: Wir wollen mit unserer Musik viele Menschen erreichen!

Wenn junge Musiker sich zu einer Band zusammenfinden, ist der große Durchbruch oft das Ziel – in den meisten Fällen lässt der aber erstmal auf sich warten. Nur mit Hartnäckigkeit, Freundschaft und der gemeinsamen Liebe zur Musik schaffen sie es diese schwere Phase zu überstehen und weiterzumachen. Ungeduldige setzen stattdessen auf Castingshows und andere Methoden für den schnellen – aber auch meist kurzlebigen – Erfolg.
Für die Random Cubes aus Wermelskirchen kommt das nicht in Frage. Die Crossover Band feierte in diesem Monat schon ihr sechstes Lebensjahr. Die Bandgeschichte: turbulent. Es gab Mitgliederwechsel, Krankheiten, abgesagte Auftritte. Dennoch ist die Band stärker denn je.
In diesem exklusivem Interview sprechen die sechs Bandmitglieder ganz offen über Enttäuschungen, Erfolge und ihre Pläne für die Zukunft.

Wie habt ihr euch als Band zusammengefunden?

Ronnie: Erst war die Idee, Musiker für eine Band, die rein auf Coversongs ausgerichtet ist, zu suchen. Unter dieser Ausrichtung gab es auch die ersten Proben. Uns war es wichtig, Musiker zu finden, die auch kontinuierlich und motiviert in der Band mitarbeiten. Deswegen haben wir eine Art kleines „Casting“ veranstaltet. Aus diesem Casting ist dann die erste Besetzung entstanden.
Diese Besetzung hat sich bis heute natürlich ein paar Mal geändert und wir spielen schon längst nicht mehr nur Coversongs. Wir hoffen, dass es genau so bleibt, da wir uns mit der aktuellen Konstellation sehr wohl fühlen.

Beschreibt eure Musik in 3 Sätzen.

Tobi: Random Cubes sind eine progressive Band, die versucht moderne Rock- und Pop-Stile mit eigener Handschrift zu versehen. Die Mischung aus Metal, Rock und Pop kombiniert mit Rap-Einlagen sind eines unserer Markenzeichen. Aus den sechs verschiedenen Musikgeschmäckern kreieren Random Cubes Songs mit Ohrwurmgarantie.

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Die Random Cubes sind (v.links): Kai vom Stein (Gesang und Gitarre), Jan Bläsing (Gesang), Tobias Grad (Bass), Conny Köser (Keyboard), David Pfeiffer (Gitarre), Ronnie Hausmann (Schlagzeug)


Wie sieht der Songwriting Prozess bei euch aus? Schreibt ihr gemeinsam die Texte, oder gibt es einen (oder mehr) zentrale(n) Songwriter? Wie geht es dann musikalisch weiter?

Jan: Bisher war es so, dass Kai das meiste an Songs und Texten geschrieben hat. Die Songs schreibt er über „Guitar Pro“, wovon er uns dann, wenn er mit einem Lied fertig ist, die Dateien schickt. Somit kann jeder seinen Part üben und das Lied einstudieren. Bei mir sah es bisher so aus, dass ich mir den Song angehört habe und mir schon mal grob eine Gesangsmelodie überlegt habe.
Mittlerweile sitzt aber nicht nur Kai an neuen Ideen. Wir bringen uns alle mit ein und schreiben Texte oder Songs. Somit haben wir viel mehr Material, was wir benutzen können und die Musik wird abwechslungsreicher.

Welche Themen inspirieren euch beim Songwriting?

Kai: Eigentlich alles, was wir so erleben. Persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Gefühle… Dabei kann es um gute und um schlechte Dinge gehen. Hin und wieder sind es auch politische und soziale Themen, die uns bewegen. Das Leben eben. Mit der Musik kann man Dinge aussprechen, die man einfach so nie ausdrücken würde bzw. überhaupt könnte.

2011 ist der gesellschaftskritische Song “Habt ihr gesehen” auf eurer ersten CD Come So Far erschienen. Würdet ihr euch selbst generell als sozial-kritische Band bezeichnen? Wenn ja: welche Themen liegen euch besonders am Herzen?

Ronnie: Sozialkritisch nicht, aber ich finde, es ist eine gute Gelegenheit, Dinge in meinem Leben, die mich begeistern oder erschrecken und geprägt haben, in einen Song unterzubringen.

Kai: Genau. Grundlegend würde ich sagen, dass wir keine sozial-kritische Band sind. Wie bereits erwähnt, singen wir über alles, was uns persönlich berührt. Und das können nun mal auch sozial-kritische Themen sein. Aber wir stehen für keine politische Bewegung, wir wollen nur unsere Meinung kundtun.

Fotos von den Random Cubes im Studio – Februar 2014

Welche Künstler/Bands beeinflussen euch musikalisch?

Kai: Eigentlich alle Bands und Künstler, die wir privat hören. Wir versuchen nicht, musikalisch etwas neues zu erfinden, sondern einfach nur die Musik zu machen, auf die wir Bock haben. Und die kann unserer Philosophie entsprechend eben recht verschieden sein.
Ich glaube, es ist unmöglich zu überhören, dass unser größter Einfluss bei Linkin Park liegt. Wir mögen einfach Rock gemischt mit Rap. Aber auch viel „Pop-lastigere“, melodischere Bands inspirieren uns, wie z. B. Nickelback, The Calling, blink-182… Viel härtere Bands, wie z.B. Funeral for a Friend oder Avenged Sevenfold beeinflussen uns aber auch, was man beim Song „Sisyphus“ glaube ich ganz gut raushören kann.
Ein bekannter von mir, der unsere Musik gerne hört, hat es mal grob, aber meines Erachtens nach sehr zutreffend, zusammengefasst: „Ihr klingt wie ein Mix aus Linkin Park und blink-182.“ Ich denke, für uns ist es ein Kompliment, wenn wir mit solchen Größen verglichen werden. Denn dadurch wissen wir, dass wir gute Musik machen.

Die Random Cubes gibt es bereits seit 6 Jahren und ihr musstet in eurer Bandgeschichte einige Rückschläge erleben. Ihr habt allein in diesem Jahr nicht nur neue Songs rausgebracht, sondern auch euer erstes Musikvideo veröffentlicht und steht mit einer neuen Webpräsenz im Netz. Würdet ihr sagen, dass 2014 ein ausschlaggebendes Jahr für die Band ist?

Jan: Ja auf jeden Fall, denn auch wenn wir keinen Live-Auftritt in diesem Jahr hatten, so haben wir doch einiges auf die Beine gestellt. Durch die überwiegend positiven Rückmeldungen wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Deswegen, denke ich, können wir im Großen und Ganzen sehr zufrieden sein.

Ihr schreibt auf eurer Homepage, dass ihr alle unterschiedliche musikalische Einflüsse habt. Kommt es da nicht oft auch zu Diskussionen oder Streitigkeiten? Wie löst ihr sie?

Conny: Wir kommen wirklich alle aus verschiedenen Musikrichtungen, so wie unser Bandname es bereits beschreibt. Der Eine kommt aus dem Gospel-Bereich, der Andere aus dem Metal-Bereich, der andere wiederum aus dem Rock-Bereich. Jedoch verbindet uns alle das Musizieren. Deswegen versuchen wir in unseren eigenen Liedern mehrere verschiedene Stile einfließen zu lassen, sodass keiner zu kurz kommt. Was uns vielleicht auch etwas herausfordert, aber unseren Horizont erweitern soll. Letzten Endes kommen wir auf einen Nenner: Wir haben Spaß an der Musik. Streitigkeiten gab es zum Glück noch nicht deswegen.

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